Ein Besuch im Stanley Park, oder: Sperrt eure Kinder ein, Larissa ist unterwegs!

3.7.2015: Zusammen mit Corinna, die ich über das Stepin-Forum kennengelernt hatte, geht es in den Stanley Park. Der Parkeingang ist fußläufig vom Hostel aus erreichbar. Am Parkeingang stellt sich dann die erste Herausforderung: Finde den günstigsten Fahrrad-Verleih. Da mir von verschiedenen Travellern berichtet worden war, dass eine Erkundung des Parks auf dem Rad zu empfehlen sei, hatten wir die Entscheidung getroffen, Fahrräder zu mieten, damit wir noch Zeit für anderes hätten.

Nachdem wir diverse Preistafeln verglichen haben, steht fest: Wir mieten ein Tandem. Sieht zwar blöd aus, kostet aber nur die Hälfte.

An dieser Stelle muss ich eine Lanze brechen für alle Tandemfahrer! Liebe Nicht-Tandemfahrer: Was wir immer belächeln, ist in Wirklichkeit das Produkt schwerster Arbeit! Diese beginnt schon mit dem Aufsteigen: Der vordere Fahrer muss sein Bein nicht nur über die Fahrradstange schwingen, sondern auch über den Lenker seines Hintermannes. Ist das Aufsteigen gelungen, muss man beim Anfahren darauf achten, dass beide mit dem gleichen Fuß zu treten beginnen. Und schließlich ist es deutlich schwieriger, das Gleichgewicht zu halten. Vom Gefühl her gleicht das Tandemfahren weniger dem einfachen Fahrradfahren als vielmehr dem Transportieren einer anderen Person auf dem Gepäckträger. Nachdem ich (als vorderer Fahrer) einigermaßen herausgefunden hatte, wie das Gleichgewicht zu halten ist, stellt sich die nächste Herausforderung: Das Tandem ist deutlich länger als ein normales Fahrrad, damit wird das Kurvenfahren zu einer ziemlich Schwierigkeit. Die Kurven im Park sind nicht wirklich auf den Wendekreis eines Tandems zugeschnitten. Da kann es dann auch schonmal passieren, dass man auf die Gegenfahrbahn oder den Fußgängerweg kommt, weswegen wir unser Kommen manchmal lautstark ankündigen müsen, um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen. Verletzt wurde aber keiner…

Nach der Fahrradtour geht es dann noch ins Aquarium im Stanley Park. Fazit: Ganz nett, aber das Shed-Aquarium in Chicago ist dann doch deutlich besser.