Welcome to Vancouver and Happy Canada Day! – oder: Graue Haare kriegt man eh nie…

Es gibt Tage von denen man graue Haare. Denkt man. Im Nachhinein werden sie natürlich nicht grau. Aber am Anfang ist man felsenfest überzeugt davon.

Nachdem ich eine Stunde vor Aufbruch zum Flughafen doch noch mein „Letter of Introduction“ bekommen habe, hab ich dann erstmal fast meinen Flug verpasst. Aber wer rechnet schon damit, dass man auf dem Weg zum Flughafen 2 Staus umfahren muss, einer davon über 15 km lang?! Nach einigen Irrwegen im hessischen Hinterland auf Landwegen, um den Stau auf der Autobahn zu umfahren, standen Papa und ich dann erstmal auf der Landstraße im Stau um dann anschließend mit 180 Stundenkilometern auf der Autobahn Richtung Flughafen zu rasen (einziger Gedanke:NÄ! Ich hab jetzt nicht heute noch das Visum bekommen, um jetzt den Flug zu verpassen). Einige Laufmärsche durch den Flughafen später bin ich dann doch noch exakt zur angekündigten Boardingzeit am Gate angekommen. Weil der Flug am Ende dann eine Stunde verspätet losgeflogen ist, hätte ich mir zumindest das Rennen durch den Flughafen schenken können. Aber was soll’s: Die Haare werden ja doch nie wirklich grau…

 

Angekommen in Vancouver bin ich, das Schlimmste erwartend, dann erstmal zur Einwanderungsbehörde, um dort das eigentliche Visum zu bekommen. Aber wieder umsonst Angst vor grauen Haaren. Der einzige Officer, der arbeitet, wirft einen einzigen kurzen Blick auf meinen Kontoauszug, die Versicherungspolice will er zwar sehen aber nicht lesen, dann geht er kurz in den Hinterraum zum Drucker und kommt mit dem Visum zurück. Einziger Gedanke: Wie? Das wars schon?

Völlig verwirrt erstmal zur Security-Dame, die das Gepäck (das natürlich nicht mit in den eigentlichen Office-Bereich darf) bewacht. Auch wenn man keine grauen Haare sieht, die Verwirrung sieht man mir wohl doch an. Jedenfalls erklärt sie mir in aller Seelenruhe, wie ich am besten zu meinem Hostel komme. Einziger Gedanke: Ich hatte ganz vergessen, wie nett die Kanadier sind!

 

In Downtown angekommen, geht’s dann erstmal zum Canada Place, schöne Fotos schießen. Schließlich ist nur einmal im Jahr Canada Day.

Danach: Einen guten Platz für die Canada Parade suchen. Ich als Kenner des Kölner Karnevals kann damit ja keine allzu großen Probleme haben…Denkste! Nichts, aber auch gar nichts auf dieser Welt kann dich auf die Masse an asiatischen Touristen vorbereiten, die sich ohne Rücksicht auf Verluste durch die Menge drängen. Die Parade ist dann nicht mehr so wichtig, wichtiger ist, darauf zu achten, dass wenigstens nicht jeder  deine Füße mit dem Bürgersteig verwechselt und seine verschwitzten Achseln nicht unbedingt genau vor deiner Nase vorbeischiebt. Einziger Gedanke: Dem Himmel sei Dank, dass Karneval nicht im Sommer ist! Denn egal was man immer sagt in Bezug auf schönere Kostüme, die man dann haben könnte: Niemand, wirklich niemand will ernsthaft, dass Karneval im Sommer ist. So schön können Kostüme gar nicht sein, dass sie einen von stinkenden Menschenmassen ablenken.

 

Aber schön war’s natürlich trotzdem.

 

Abends gibt es dann noch ein Feuerwerk. Nein, nicht ein Feuerwerk, sondern das Feuerwerk! Sowat Schönes gibt’s ja sonst garnirgends. Soviel steht mal fest. Danach bin ich wieder im Laufmarsch zurück ins Hostel, um endlich (immerhin war war ich mittlerweile seit über 25 Stunden wach) schlafen zu können.

Und dann ist er auch schon vorbei, der Canada Day.

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