Whistler, die Zweite

Nachdem mich mehrfach Beschwerde-Emails erreicht haben, wo denn bitte mein nächster Blogeintrag bleibt, präsentiere ich hier stolz Whistler, die Zweite.

Viel hat sich in den letzten Wochen nicht ereignet, da ich hier fünf bis sechs Tage die Woche arbeite und danach zu müde bin, um noch großartig etwas zu unternommen.

Gestern hab ich es dann aber endlich geschafft, auch den Blackomb Mountain zu erwandern. Anfangs war ich skeptisch, ob mein Plan, sämtliche Trails auf dem Berg zu laufen, angesichts der vielen Wolken sinnvoll sei. Fest entschlossen meinen einzigen freien Tag diese Woche zu nutzen, machte ich mich dann aber trotz aller Zweifel auf den Weg.

Zunächst fuhr ich mit der Gondel auf den Whistler Mountain, um von dort aus mit der Peak-to-Peak-Seilbahn auf den Blackomb Mountain zu fahren. Die Seilbahnstation des Whistler Mountains war vollständig in Wolken gehüllt, sodass nichts, und zwar wirklich gar nichts, von der Umgebung zu erkennen war.

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Dieser (fehlende) Ausblick ließ kurzfristig den Gedanken in mir aufkommen, möglicherweise nur einen Teil der Trails zu laufen, da ich vermutlich ohnehin nicht viel Aussicht genießen können würde. Am Blackomb Mountain angekommen, konnte ich aber feststellen, dass dieser weniger in Wolken gehüllt war, die dann später auch immer weiter aufrissen, sodass ich doch noch die Aussicht genießen konnte. Insgesamt war es trotz aller anfänglicher Zweifel ein beinahe perfekter Tag für die Wanderung, da diese nicht durch Hitze erschwert wurde und nahezu keine anderen Menschen unterwegs waren. Pro Stunde kam mir vielleicht mal eine Familie entgegen. Ansonsten waren da nur die Berge, die Murmeltiere, die Stechmücken und ich.

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Zu spät stellte ich fest, dass die Route an verschiedenen Trails, die ich mir zurechtgelegt hatte, mit sich brachte, dass ich den schwersten der Trails entgegen der vorgeschlagenen Wanderrichtung lief. Da ich nicht umkehren wollte, lief ich einfach weiter entgegen die vorgeschlagene Richtung. Da die Trails insgesamt weniger ausgwiesen sind als die auf dem Whistler Mountain und die wenigen vorhandenen Schilder oft nicht zu sehen waren, da ich ja gegen die vorgeschlagene Richtung lief, hatte ich teilweise Schwierigkeiten den Wanderweg zu finden. Insbesondere auf den Teilstrecken, auf denen es galt nach einer Wanderung über Geröllhaufen (auf denen generell kein Weg gekennzeichnet ist) wieder den richtigen Pfad zu finden, hatte ich Schwierigkeiten („Wo ist denn jetzt der Scheißweg???“). Aber letzten Endes habe ich den Gipfel dann doch erklommen und konnte den wenigen Leuten, die mir entgegenkamen, verraten, wie weit es noch bis zum Gipfel ist, da diese (blutige Anfänger, die sie waren) natürlich brav entlang der vorgeschriebenen Richtung liefen.

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Zwischendurch hatte ich noch viel Spaß damit, das Echo in den Bergen auszuprobieren. Außer den Murmeltieren hatte ich ja keine Zeugen. Glaube ich. Sollte das Echo weiter getragen worden sein, als ich vermutete, könnten die wenigen anderen Wanderer was zu lachen gehabt haben 🙂

Am Ende kam ich dann sogar eine halbe Stunde vor der von mir geschätzten Zeit wieder an der Anfangsstation an und fuhr mit dem Sessellift wieder ins Village hinab.

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